Oca, die unbekannte Knolle
Oca ist eine Sauerkleeart mit sehr schmackhaften, essbaren Knollen. Es gibt verschiedene Sorten im Handel (gelb, orange, rot).
Der Geschmack ist etwas erdig mit einer leicht Zitronig frischen Note. Grundsätzlich kann man sie in der Küche für alles verwenden wofür man auch Erdäpfel verwendet.
Die Pflänzchen kann man im ersten Jahr fertig kaufen – bei Lubera, einer Spezialgärtnerei für ausgefallene Pflanzen – danach ist es sehr einfach sie aus einigen schönen Knollen von der letzten Ernte selber zu ziehen. Sie wachsen ganz unkompliziert an.
Ähnlich wie Erdäpfel kommen die Knöllchen aus den Trieben und daher kann man sie entweder anhäufeln um mehr zu ernten, oder in größerem Reihenabstand (ca. 50 cm) setzen und die langen Triebe umlegen und mit Erde bedecken.
Kultur:
als Subtropische Kurztagspflanze hat die Oca so ihre Tücken.
Dummerweise beginnet die Knollenbildung erst ab Oktober. wenn die Tageslänge sinkt.
Es gibt zwei Möglichkeiten an eine schöne Ernte zu kommen: Zum einen im überdeckten Hochbeet oder geschützt im Mistbeet mit Abdeckung damit man sie lange genug (bis Dezember) am Leben erhalten kann um zu einer Ernte zu kommen.
Die zweite Möglichkeit ist, ein Gestell rund um das Beet zu machen und die Pflanzen ab Anfang September auf 8 Stunden Tageslänge durch Abdecken zu verdunkeln.
Das wird auch mit den Weihnachtssternen in der Gärtnerei so gemacht damit die rechtzeitig in der Vorweihnachtszeit zur „Blüte“ (dem Einfärben der Spitzenblätter) kommen für den Verkauf. Das tägliche Abdecken ist mehr Arbeit, funktioniert aber gut. Jedoch nur bei kleinen Beeten und nicht bei einem ganzen Acker.
Standort:
Subtropisch bedeutet nicht zwangsläufig dass sie pralle Sonne möchten. Im Gegenteil sie fühlen sich im Schatten bis Halbschatten wohler.
Sind die Knollen gut entwickelt können sie 4-10 cm Länge bekommen und ordentliche Ernten einbringen. In einem durchschnittlichen Jahr wenn sie ab Oktober beginnen Unmengen von Knöllchen, an den Trieben die unter der Erde liegen, zu entwickeln, und etwa zwei Wochen später vom ersten Frost dahingerafft werden, haben die Knöllchen gerade mal 2-3 cm Länge.
Durch die, immer milder werdenden Winter, hat dieses Gemüse aber gute Chancen für einen Ertragreichen Anbau, auch bei uns.