Autark sein?
Selbstversorger und Autark sein, sind Wünsche und Sehnsüchte die in unserer hochtechnisierten Umwelt immer häufiger auftauchen. Der Traum von einem ursprünglicheren Leben. Vollständige Selbstversorgung eines Menschen ist nur dann möglich wenn er / sie alles, aber auch wirklich alles zum täglichen leben selber herstellen kann. Das setzt ein äußerst spartanisches Leben voraus, zu dem die allermeisten wohl kaum bereit sind. In der Gruppe ist so ein Vorhaben schon eher möglich, jeder bringt seine Fähigkeiten ein und man ergänzt sich. Damit schafft es eine Gruppe aber wohl auch kaum höheren Lebensstandard als im Mittelalter zu erreichen.
Trotz dieser Fakten muss der Traum vom Selbstversorger nicht aufgegeben werden. Es ist auch möglich ihn in den Teilbereichen, die eben möglich sind, zu leben und einfach Freude daran zu haben.
So kann zum Beispiel ein einziger Gewürzlorbeerbusch eine ganze Sippe „Lorbeerautark“ machen, einige Kübel Ingwerknollen eine Familie „Ingwerautark“.
Ein paar Hühner versorgen eine Familie mit Eiern, ein paar Quadratmeter schattiges Plätzchen im Garten und ein Pilzgärtchen eingerichtet versorgt eine Familie das ganze Jahr über mit Schwammerl.
Bei Vorhandensein einer Handspindel, etwas Experimentierfreude beim Wolle Färben und Strickerfahrung kann ein Golden Retriever ein bis zwei Personen in Sachen „Schicke Strickpulli“ zu Selbstversorgern machen 🙂
Das alles ist auch ohne großen Aufwand, neben einer vollen Berufstätigkeit möglich. Nur weil nicht alles machbar ist, sollte man nicht verachten was geht – selbst auf einem 300 Quadratmeter Siedlungsgärtchen ist viel möglich – wenn man das langweilige Konzept von Rasen mit Thujen und Immergrün gegen einen bunten Bauerngarten eintauscht.